Recycling – kein Spiel mit dem Feuer

Hohe Investitionen in Gebäude und Maschinen sind für Entsorger heute Voraussetzung, um die Stoffe der komplexen Wiederverwertung zuzuführen. Für das Unternehmen bedeutet ein Schaden dann Kosten für Reparatur und Wiederbeschaffung. Aber auch eine Störung des Betriebs, was weitere Kosten nach sich zieht. Damit der Schaden nicht zu einer Existenzbedrohung wird empfiehlt sich der Abschluss entsprechender Versicherungen.

Marktsituation Versicherung

Unternehmen der Recycling-Branche haben es schwer, Versicherungsschutz für Schäden insbesondere in Folge von Feuer zu erhalten. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Versicherer aus dem Segment Entsorger zurückgezogen. Ein Blick auf die Schadensituation zeigt, warum es für Entsorger so schwer ist, Versicherungsschutz zu bekommen. In den letzten 10 Jahren hat es allein in Deutschland rund 1.400 nennenswerte Feuerschäden bei Recyclern gegeben. Leicht zu entzündende Stoffe, die eine hohe Brandlast darstellen, kombiniert mit den genutzten Entsorgungstechniken (z.B. pressen und schreddern) führen zu einem exponentiell gesteigerten Feuerrisiko. Wenn zusätzliche Risikofaktoren wie geringe Schulung der Arbeiter, mangelnde Wartung und unzureichende Schadenprävention hinzukommen, steigt das Totalschadenrisiko immens. Brandstiftung und Selbstentzündung sind weitere Gefahrenquellen, die nicht unterschätzt werden dürfen.

Mit der steigenden Anzahl an recyclebaren Materialien nimmt auch der Druck für die Branche zu, neue Wege zur Abfallverarbeitung zu finden, was zur Verwendung von Prototyp-Maschinen und zur Automatisierung von Prozessen führt. Die Begleitung der Branche auf Seiten der Versicherer kann damit nur gezielt erfolgen und nicht nebenbei.

Bei vielen Versicherern ist die Profitabilität der letzten Jahre zu gering, um sich ganz dem Thema zuzuwenden. Dann kommt es häufig zu einem Zeichnungsverbot für Neugeschäft und im Nachgang zur Beendigung bestehender Verträge.

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Was bietet die Hübener Versicherungs AG?

Als spezialisierter Nischenversicherer geht die Hübener Versicherungs AG einen anderen Weg. Die Konzentration auf Risiken, die nicht dem Massengeschäft zuzuordnen sind, erhält einen unvoreingenommenen und freien Blick auf das Risiko. Dem Kunden wird nicht mit einem festen Anforderungskatalog begegnet, sondern mit dem Vorsatz, eine risikoadäquate Lösung zu finden. Dies setzt Offenheit und Gesprächsbereitschaft auf beiden Seiten voraus. Unsere spezialisierten Mitarbeiter kennen die besonderen Fragestellungen der Wiederverwerter und Abfallaufbereiter.

Dabei ist es für die Hübener Versicherung unerheblich, welche Art von Recycling betrieben wird. Unter den Kunden befinden sich Unternehmen vor allem aus den Bereichen Papierrecycling, Metallrecycling und Baustoffrecycling. Aber auch für Kunststoff-Schredder, Sortierung von Elektroschrott, Textil-Recycling und jede Art der Lagerung von wiederverwertbaren Materialien wird Versicherungsschutz gewährt. Auch für Betriebe, die nicht über Brandmeldeanlage verfügen oder bei denen offene Gebäude oder vielleicht sogar Zelthallen vorhanden sind wird Versicherungsschutz gewährt.

Was ist versichert?

Der Versicherungsschutz bei der Hübener Versicherungs AG kann individuell gestaltet werden. So kann der Kunde wählen, ob Gebäude, technische Betriebseinrichtung, kaufmännische Betriebseinrichtung, Vorräte und Betriebsunterbrechungsschäden abgesichert werden sollen. Zudem können modular die Gefahren ausgewählt werden, für die Versicherungsschutz gewünscht wird:

  • Feuer
  • Leitungswasser (inklusive Sprinklerleckage sofern benötigt)
  • Einbruchdiebstahl
  • Sturm und Hagel
  • Elementar (Überschwemmung, Schneedruck, Lawinen, Erbeben)

Selbstverständlich bietet der Versicherungsschutz auch Deckung für mögliche Kostenrisiken wie

  • Aufräumungs-, Bewegungs-, Sachverständigen- und Schutzkosten, Abbruchkosten
  • Überspannungsschäden durch Blitz
  • Mehrkosten durch behördliche Wiederherstellungsbeschränkungen
  • Dekontaminationskosten
  • Preisdifferenzversicherung
  • Mehrkosten infolge technologischem Fortschritt
  • Unbemannte Flugkörper

Empfehlungen zum Brandschutz

Da die Versicherungssituation für Entsorger so ist, wie sie ist, sollte oberstes betriebliches Ziel die Vermeidung von Bränden sein. Neben den Möglichkeiten des technischen Brandschutzes mit Brandmeldeanlage und Sprinklerung, sollte ein wesentliches Augenmerk auf organisatorischen Brandschutz gelegt werden. Staubvermeidung, strikte Einhaltung von Lagerabständen, Verzicht auf Anlagerung an Gebäude und die Einhaltung von gesetzlichen und behördlichen Vorschriften sind wesentliche Aspekte.

Verbesserungen der Risikosituation lassen sich zudem durch regelmäßige Thermografie-Prüfungen erzielen. Thermografie ist eine objektive Messmethode, bei der die Oberflächentemperatur berührungslos ermittelt wird. Dabei wird mittels einer speziellen Wärmebildkamera die unsichtbare thermische Strahlung in ein Bild umgewandelt. Die Auswertung liefert wichtige Hinweise in Bezug auf etwaige Schwachstellen in den elektrischen Anlagen oder erhöhte Temperaturen von Lagerbereichen. Ziel dieser Maßnahme ist es ungeplante Erwärmung frühzeitig zu entdecken und mögliche Brände zu verhindern.