Hohe Investitionen in Gebäude und Maschinen sind für Entsorger heute Voraussetzung, um die Stoffe der komplexen Wiederverwertung zuzuführen. Für das Recyclingunternehmen bedeutet ein Schaden dann Kosten für Reparatur und Wiederbeschaffung, aber auch eine Störung des Betriebs, was weitere Kosten nach sich zieht. Ein Blick auf die Schadensituation zeigt, welches Risiko für Entsorger wesentlich ist. Stand 2023 hat es in den letzten zehn Jahren in Deutschland über 1.000 Feuerschäden in Millionenhöhe bei Recycling-Unternehmen gegeben. Leicht entzündliche Stoffe, die eine hohe Brandlast darstellen, kombiniert mit den genutzten Entsorgungstechniken (z.B. Pressen und Schreddern) führen zu einem exponentiell erhöhten Feuerrisiko. Wenn zusätzliche Risikofaktoren wie Störstoffe in Form von Lithiumbatterien, fehlende Fachkräfte, mangelnde Wartung und unzureichende Schadenprävention hinzukommen, steigt das Totalschadenrisiko immens. Brandstiftung und Selbstentzündung sind weitere Gefahrenquellen, die nicht unterschätzt werden dürfen.
Mit der steigenden Anzahl an recyclebaren Materialien nimmt auch der Druck für die Branche zu, neue Wege zur Abfallverarbeitung zu finden. Dies führt zur Verwendung von Prototyp-Maschinen und zur Automatisierung von Prozessen. Die Begleitung der Branche auf Seiten der Versicherer sollte gezielt erfolgen und keine Nebensache sein.