Sommerliche Temperaturen sind erfreulich für die Freizeitgestaltung – im Hinblick auf Lager in der Entsorgungsindustrie können Sie gefährlich werden. Recyclingmaterial besteht zumeist aus vielen unterschiedlichen Stoffen. Selten sind diese stofflich rein. In aller Regel gibt es Verschmutzungen durch Öle, Fette, Nahrungsmittelreste, Medikamente, Farben oder Reinigungsmittel. Damit einher geht die Tendenz zu einer exothermen Reaktion. Erschwerend kommt hinzu, dass in gepressten Abfällen die Wärme nicht entweichen kann und ein Hitzestau entsteht. Im Ergebnis wird die Zündtemperatur des jeweiligen Stoffes überschritten.
Bitte beobachten Sie Ihre Lager daher mit höchster Aufmerksamkeit und ergreifen risikomindernde Maßnahmen:
- Leichte Umwälzung der Lagerbereiche mit Radladern oder ähnlichen Geräten um einer Hitzeentwicklung im Inneren entgegenzuwirken – wenn möglich Lagerkapazität auf ein Minimum reduzieren
- Trennung größerer Ansammlungen in einzelne Haufen mit Zwischenräumen oder Trennwänden, die ein etwaiges Übergreifen von Feuer vermeiden (Brand- und Lagerabschnitte / Freiflächen)
- Anforderungen an Höhe und Größe der Lagerflächen einhalten (vgl. Kunststofflagerrichtlinie)
- Temperaturmessungen durch Sonden oder mittels Thermografie im Lagergut, um frühzeitig einen Selbsterwärmungsprozess festzustellen.
Und bitte denken Sie daran, dass dieser zusätzliche Aufwand gegenüber einem größeren Feuerschadenereignis minimal ist und allen zugutekommt.
